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¡Viva Mexico! : Cancún

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:-:-: 🇩🇪 :-:-:

Der Immigrationsbeamte am Flughafen will mir nur eine Genehmigung bis zum 13. Januar erteilen, dem Datum meines virtuellen Ausreisefluges nach Guatemala.

Auf meiner Navigations App zeige ich ihm dann meine geplante Route bis nach Tijuana. Glücklicherweise fährt dieser Beamte selbst Fahrrad und ist ganz begeistert von meinem Plan. Nun habe ich 180 Tage Zeit, um im Norden Mexikos anzukommen.

Um mich zu akklimatisieren, bleibe ich einen Tag in Cancún und schlendere ein wenig durch die Stadt. Nicht spannend, nicht schön. Viel Verkehr, schwül, laut.

Ich liebe die Suppenküchen in Mexiko und genieße ein All you can eat and drink Buffet für 95 Pesos. Das sind knapp vier Euro. Muffins gibt es hier in Tassen, Suppen können die Mexikaner besser.

Auf dem Rückweg steige ich in einen Bus ein, wo mir das erste Mal Mexiko als Drogenland begegnet. Dealer und Junkie pflegen ihre unheilvolle Symbiose.

Ich will aufs Fahrrad und freue mich darauf, morgen Cancún in Richtung Westen zu verlassen.

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Dienstag bis Donnerstag, 27./28./29. Januar 2015: Von Tulum/Mexiko über die karibischen Caye-Inseln nach San Ignacio/Belize

In Tulum finde ich ein ordentliches Hostel irgendwo in einer Hinterstraße. Der Coolness-Faktor ist schon recht hoch, lauter junge Leute sitzen, hängen, liegen herum und einige von ihnen klampfen auf der Gitarre.

Morgen soll’s dann wieder mit dem Bus nach Chetumal an der Grenze zu Belize gehen. Ich bin ein wenig unzufrieden damit, dass ich Yucatan und Quintana Roo fast nur mit dem Bus befahren habe. Auf der anderen Seite gibt die Karibik-Küste Mexikos landschaftlich halt nicht so viel her.

Der ADO-Bus rollt pünktlich in den Busbahnhof ein, der Gepäckraum ist leer, ich kann mein Fahrrad wunderbar hineinbugsieren. Allerdings vergesse ich, meine Fließjacke mit in den Fahrgastraum zu nehmen. Es ist schweinekalt dort, weil die Klimaanlage auf Hochtouren läuft. Zweieinhalb Stunden Fahrt bedeuten zweieinhalb Stunden frieren. Im Fernseher laufen irgendwelche mexikanischen Quiz Shows, ich kann dabei ganz gut einschlafen. Draußen rauschen die Bäume an mir vorbei, mit dem Fahrrad wäre das hier eher langweilig.

In Chetumal erfahre ich, dass die Fähre nach Caye Caulker um drei Uhr nachmittags fährt. Sie fährt nur einmal täglich. Jetzt ist es halbzwei und ich beeile mich, dass ich zum Hafen komme. Obwohl das Fahrkartenbüro der Belize Water Taxi Corp. seit fünf Minuten geschlossen hat, rede ich so lange auf eine der beiden Betreuerinnen ein, bis sie mir dann doch noch eine Fahrkarte verkaufen.

Das Boot ist ein ziemlich schnelles Teil, die Passagiere sitzen in seinem Bauch wie in einem Bus. Mein Fahrrad hat einen Logenplatz direkt an Deck hinter dem Kapitän.

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Montag, 26.1.2015: Von Valladolid über Coba und einem Sprung ins Nichts nach Tulum

Obwohl wir zu sechst in einem Zimmer wohnen, ist die Nacht ruhig und der Schlaf prima.

Um halbsieben stehe ich auf, um sieben gibt’s Frühstück. Und das ist perfekt für einen langen Fahrradtag geeignet. Um acht sitze ich dann auf dem Fahrrad.

Das Wetter ist perfekt und erstmals spüre ich dem eigentlichen Sinn meiner Reise nach. Landschaft, Leute, mein eigenes Ich. Kurz nach Valladolid geht es schon auf eine kleine Landstraße, die dann irgendwann in den Dschungel führt. Ich drehe um und merke relativ schnell, welchen Abzweig ich verpasst habe.

Die Pueblos sind klein hier, zur Siesta-Zeit sind nur ein paar streunende Dorfhunde und die Kinder, die von der Schule kommen, auf den Beinen. Alle anderen sitzen am Rand oder warten in ihren Häusern, dass die Mittagssonne ihren Kraftzenit hinter sich lässt.

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Sonntag, 25.1.2015: Von Cancun nach Chichen Itza, der Kultstätte der Maya

Ein guter Tag beginnt mit einem guten Frühstück. Und das ist hier gut. Es gibt frisches Obst, heißen Kaffee und knusprigen Toast mit Marmelade.

Die Bushaltestelle ist gleich um die Ecke, der Bus ist schon gebucht und bezahlt, ich packe mein Fahrrad stressfrei in den riesigen, leeren Kofferraum des Luxusliners mit Ziel Chichen Itza. Was ich nicht bedenke, ist, dass die Busfahrer in Mittelamerika ihre Klimaanlagen in der Regel auf Maximalleistung stellen. So sitze ich mit T-Shirt und dünner Reisehose in einem Kühlschrank und friere mir drei Stunden lang den Hintern ab. Trotzdem kann ich noch ein wenig schlafen, die Spannung der an mir vorbeirauschenden Landschaft hält sich in engen Grenzen und wirkt Ruhe fördernd. Der Busfahrer hält mit mexikanischer Folkloremusik in voller Lautstärke dagegen, ich habe zum Glück noch die Ohrstöpsel für den Flug in meiner Fototasche.

 

 

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Samstag, 24.1.2015: Von Frankfurt in zwölf Stunden nach Cancun

Das Frühstück ist kurz und gut, die Fahrt zum Frankfurter Flughafen ohne besondere Vorkommnisse, die Verabschiedung von Schwester und Schwager herzlich mit bestem Dank und der Gang zum Schalter erstaunlich kurz.

Meinen mitgebrachten Radkarton stülpe ich über das Rad, verklebe ihn mit einer Rolle Packband, stecke die Gepäcktaschen, Zelt und Schlafsack in zwei Ikea-Tüten, die ich dann zu einem einzigen kostengünstigen Gepäckstück verzurre und gebe alles am Condor-Schalter auf. Ohne Probleme checke ich ein, quatsche noch mit einem sehr interessierten Schalter-Mitarbeiter, der bedauert, dass alle guten Plätze an den Notausgängen bereits vergeben seien, und gehe dann über Sicherheitsschleuse und Wartebereich ins Flugzeug, eine moderne Boeing 767.

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